Hans Fallada: Gaunergeschichten 1

Probleme mit Arbeitgebern und Drogen waren für Hans Fallada fester Bestandteil seines Lebens. Entsprechend weitläufig gestaltete sich sein Bekanntenkreis. In einer Zeit und Umgebung, in welcher jede noch so unqualifizierte Arbeitnehmertätigkeit als bürgerlich Erfolgsstory galt und die Not allgemeiner Bestandteil der Gesellschaft war, war natürlicherweise auch das Verständnis für die Schwierigkeiten eines jeden größer, sprich es war nichts Außergewöhnliches Kollegen, Bekannte und Freunde zu haben, die hier und da die eine oder andere kriminelle Handlung vollzogen. Wie der Titel bereits vermuten lässt stehen die 6 Geschichten dieses Hörbuchs im Dunstkreis der Illegalität.

„Mein Freund der Ganove“ erzählt von einem Treffen Falladas mit einem Kumpel, der es auf den Schmuck einer Dame abgesehen hat und beim Gedankenaustausch über seine Absichten die Nerven verliert. „Besuch bei Tendel-Maxe“ erzählt von einem Treffen Falladas mit einem anderen Kumpel, der ihm noch Geld schuldet, aber momentan nur mit Blüten bezahlen kann. „Liebe Lotte Zielesch“ ist eine Benennung des aktuellen Status Quo, womit man aktuell noch auf illegale Weise ein bisschen Geld machen kann. „Einbrecher träumt von der Zelle“ stellt einen ex-Knacki vor, der das regelmäßige Essen aus ehemaligen Gefängnistagen vermisst. „Warum trägst du eine Nickeluhr“ ist die Geschichte eines notorischen Lügners, der immer eine Ausrede parat hat bis es sich schließlich ganz ausgeredet hat. „Wie Herr Tiedemann einem das Mausen abgewöhnte“ erzählt von einem strengen Hofgutsbesitzer, der einem mutmaßlichen Dieb „auf grausame Weise“ zu einem Geständnis nötigt.