Gottfried Keller: Erzählungen 5
Produkttyp: | Hörbuch-Download |
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Fassung: | ungekürzt |
Gelesen von: | Friedrich Frieden |
Erschienen: | |
Spieldauer: | 1 Std. 4 Min. |
Format: | MP3 128 kbit/s |
Download: | 62,3 MB (5 Tracks) |
morgen
Gottfried Keller legt in seiner Prosa eine außergewöhnliche Sprachgestaltung an den Tag, was sich besonders in der auffallend farbenreichen Ausschmückung sowohl der auftretenden Charaktere als auch sämtlichen Situations-Beschreibungen samt daraus zusammenhängenden Hintergründen äußert. Diese überaus elegante und wortgewandte Ausdrucksweise harmoniert wunderbar mit der Umgangssprache seiner Figuren, so dass im Resultat eine besondere Stilistik in jeder seiner Erzählungen auftritt und als Gesamteindruck immer eine subtile Ästhetik mitschwingt. „Der Wahltag“ erzählt vom Berghansli, der seinen drei politikverdrossenen Enkeln zu vermitteln versucht, auf welche Dinge diese bei Personen, dich sich für öffentliche Ämter bewerben, achten müssen, damit nicht irgendwelche Taugenichtse die Macht an sich reißen. „Parabel“ offenbart die Herangehensweise, die angewendet werden muss, um treue Gefolgsleute hinter sich zu bringen.
„Eine Nacht auf dem Uto“ gibt Kunde von einem persönlichen Treffen des Ich-Erzählers mit Gott auf einem Berg und wirft die Frage auf, ob bei diesem aus dessen Selbstverständnis ewigen Gegenstand, der ja lediglich ein paar tausend Jahre alt ist, nicht vielleicht doch noch nach wie vor einiger Klärungsbedarf vorherrscht. „Das Gewitter“ skizziert das Walten des Menschen auf Erden im ökonomischen Sinne und hinsichtlich das Umstands, dass Probleme anderer uns im Grunde nur dann interessieren, wenn dadurch irgendwie auch wir selber betroffen sind, insofern ein unmittelbarer Nachteil für unsere Lebensabläufe entsteht, ansonsten also irrelevant bleibt. „Die Reise in die Unterwelt“ und „Fabel“ vermitteln charmant, warum man versteht was man sich wünscht bzw. warum man glaubt was man hofft bzw. man lediglich durch seine eigene Perspektive beschränkt die Dinge wahrnimmt.