Gustav Meyrink: Erzählungen 4

In „Petroleum Petroleum“ produziert ein gewissenloser Chemiker ein neues Rauschmittel, das ihm eine glänzende Drogendealer-Karriere ermöglicht. Wohin nun mit den Millionen? Investieren in noch mehr Millionen, also steigt er ins Ölgeschäft ein und kommt auf die glänzende Idee, sämtliche Ölvorkommen Mexikos durch Sprengung unterirdischer Gesteins-Barrikaden zu einer riesigen Quelle zu vereinigen. Das Vorhaben gelingt tatsächlich – leider wird dabei der Ozean auf unabsehbare Zeit vergiftet und der Golfstrom trägt das schwarze Gold hinaus in den Rest der Welt. Auftrag erfüllt – Apokalypse ausgeführt! „Tut sich macht sich Prinzess“ beleuchtet die Unterhaltung von drei zufällig zusammentreffenden Zugreisenden im gleichen Abteil der österreichischen Bahn. Da jedes Individuum relativ stark in seiner eigenen Weltvorstellung lebt scheint ein gemeinsamer Gesprächsnenner schwierig zu finden zu sein, dennoch findet eine Art Kommunikation statt. „Ohrensausen“ erzählt von einem Haus, dessen Bewohner ausschließlich aus professionellen Miesmachern und Berufs-Miesepetern bestehen, ein Zentrum der negativen Energie. Im Keller existiert ein Loch ohne Boden, das direkt in die Hölle führt.