J.P. Jacobsen: Erzählungen 1

Ein Schuss im Nebel, Zwei Welten, Hier sollten Rosen stehen.

J.P. Jacobsen: Erzählungen 1
Produkttyp: Hörbuch-Download
Fassung: ungekürzt
Gelesen von: Friedrich Frieden
Erschienen:
Spieldauer: 56 Min.
Format: MP3 128 kbit/s
Download: 53,6 MB (4 Tracks)
MP3 Hörbuch-Download
6,95 €
inkl. MwSt
Hörbuch in den Warenkorb
Hörprobe 1
Hörprobe 2
Hörprobe 3

Jens Peter Jacobsen`s Werk umfasst lediglich zwei Romane, sechs Novellen und etwas Lyrik. Sehr bemerkenswert und auffallend ist dessen prosaischer Stil, der in seiner Schlichtheit und Klarheit eine überaus kräftige und Phantasie anregende Atmosphäre schafft, welcher man sich nicht entziehen kann. Teils offene, teils mehrdeutige und überraschende Enden runden dieses literarische Erlebnis ab. „Ein Schuss im Nebel“ erzählt die Geschichte eines gewissen „Henning“ aus Stavnede, der als junger Mann von 25 Jahren in „Agathe“, die Tochter seines Brotherrn verliebt ist. Als diese seine Gefühle nicht erwidert und ihn schroff zurückweist, kann Henning seine Emotionen nicht vernünftig verarbeiten und schwelgt in Rache-Phantasien, die auch im Verlauf von Jahren nicht abklingen. Er mimt den Familienfreund und als sich die Gelegenheit bietet, ermordet er kaltblütig Agathes Ehemann Nils. Doch seine Vergeltungswut ist noch lange nicht gestillt. Während er im Betrieb eines Verwandten Karriere macht, läuft es für Agathe und ihren neuen Lebenspartner alles andere als berauschend. Die helfende Hand Henning spielt sich wiederum als großzügiger Retter in der Not auf, doch seine verkrüppelte Seele kennt keine Gnade mit Agathe... Das Sprichwort „Man hüte sich vor der Rache einer zurückgewiesen Frau“ müsste also korrigiert werden. In „Zwei Welten“ beschließt eine chronisch kranke Dame es mit der Alternativ-Medizin zu probieren und bekommt auch prompt eine ungewöhnliche Heilungstherapie verordnet. Sie muss einer jungen Frau, die auf einem Schiff vorüberfährt, einen speziellen Strauß zuwerfen und schon würden ihre Leiden sich in Luft auflösen und auf die Straußfängerin übergehen. Gesagt getan und tatsächlich verschwinden sämtliche Krankheitssymptome, aber ihr Gewissen quält die ältere Dame so sehr, dass sie sich für den Freitod entschließt. Doch wie geht es der „verdammten“ Straußfängerin? Ist sie für immer verflucht? „ Hier sollten Rosen stehen“ beschreibt präzise ein üppiges Landschaftsbild mit als Randnotiz auftretenden Tierwelten, zwei Schauspielerinnen und zwei Schauspielern im affinen Dialog und entsprechender kolossaler Naturkulisse unter Berücksichtigung der Wetterverhältnisse. Eine Szenerie wie aus einem Guss - ein gedankliches Gerüst – zwar punktgenau und konkret, aber vorerst theoretisch...